Verlegung von fünf Stolpersteinen
Am Sonntag, 27. Oktober 2024 werden um 11:15 Uhr in Anwesenheit der Holocaust-Überlebenden Ruth Steinfeld vor der ehemaligen jüdischen Synagoge in der Hauptstraße 46 fünf weitere Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig verlegt. Sie erinnern an den Kantor und Religionslehrer der jüdischen Gemeinde Sally Rosenfelder und seinen Familienangehörigen Mina Rosenfelder, Brunhilde Kapustin (geb. Rosenfelder), Irene Rosenfelder und Klara Rosenfelder. Alle fünf entkamen dem nationalsozialistischen Terror und emigrierten bis 1939 in die USA.
Die Verlegung erinnert auch an den Jahrestag der Deportation der letzten 27 jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die am 22. Oktober 1940 gegen ihren Willen in das Internierungslager Gurs verbracht wurden.
Die fünf Stolpersteine werden auf Initiative des Arbeitskreises Jüdische Geschichte als deutliches Zeichen gegen den deutschlandweit erstarkenden Antisemitismus verlegt. In der Zeit von 2007 bis 2009 hat die Stadt Ladenburg auf Initiative von Ingrid Wagner und dem Arbeitskreis Jüdische Geschichte 37 Stolpersteine im Stadtgebiet verlegen lassen. Die Publikation „Spuren jüdischen Lebens in Ladenburg“ bietet biografische Informationen und dokumentiert die Wohnorte der einstigen jüdischen Bürgerinnen und Bürger. Sie ist zwischenzeitlich in zweiter Auflage in deutscher und englischer Sprache kostenlos auf der Webseite der Stadt Ladenburg abrufbar.