Partnerstädte

Garango (Burkina Faso)

„Hilfe zur Selbsthilfe“ war der Anlass zum Abschluss eines Partnerschaftsvertrages im Jahre 1983 mit Garango, in Burkina-Faso (Westafrika), eine der ärmsten Regionen der Welt. Ladenburg ist damit bundesweit eine von sehr wenigen Städten, die bereits über eine jahrzehntelange Erfahrung mit einer Städtepartnerschaft im globalen Süden verfügen.

Zu Beginn der Partnerschaft bezeichnete Garango eine Unterpräfektur mit einer Fläche von 1.350 km2 und 78.000 Einwohnern. Inzwischen ist die Einwohnerzahl auf etwa 180.000 gestiegen. Der Ort Garango wurde zur Stadt erhoben und die Unterpräfektur in vier Departements aufgeteilt: Garango (Land), Komtoéga, Boussouma und Niaogho.

Mit Hilfe des eigens gegründeten Partnerschaftsvereins Garangoverein Ladenburg e.V. werden seither die Kontakte zum Partnerschaftskomitee in Garango gepflegt und Entwicklungshilfeprojekte ermöglicht. Schwerpunkte der Zusammenarbeit bilden spendenbasierte bzw. geförderte Drittmittelprojekte in den  Bereichen Bildung (bspw. Schulbau, Bildungspatenschaften), Wasserwirtschaft (Brunnenbau, Staudammsanierung) und zuletzt die Förderung von Frauenprojekten.

Der im Partnerschaftsvertrag bekundete Willen, die Grundsätze der „Charta der Partnerstädte“ zu achten, damit Verständnis, gegenseitige Achtung und Freundschaft zwischen der Bevölkerung von Garango und Ladenburg entstehen, wird mit regelmäßigen, gegenseitigen Besuchen und Begegnungen bekräftigt.

Paternion (Österreich)

Mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde 1984 zwischen Ladenburg und der Marktgemeinde Paternion in Kärnten/Österreich mündete eine über 20 Jahre bestehende Freundschaft zwischen dem Paternioner Männergesangsverein und dem Ladenburger Liederkranz sowie der Feuerwehren beider Seiten in eine Städtepartnerschaft. Paternion liegt im Drautal in der Region Zentralkärnten zwischen den Bezirksstädten Villach und Spittal und hat 6.208 Einwohner; eine Fläche von 105,48 km² und eine Seehöhe von 528 m.

Der jährliche Höhepunkt der Städtepartnerschaft ist der wechselseitiger Besuch einer Delegation aus Paternion zum Altstadtfest sowie der Gegenbesuch zum Herbstmarkt im November in Paternion.

Wörtlich heißt es in der Urkunde, die am am 16. Juni 1984 von Bürgermeister Karl Wilhelm Müller und Bürgermeister Reinhold Schulz unterzeichnet wurde:

„Wir, [...] die durch freie Wahl unserer Mitbürger gewählten Bürgermeister der Stadt Ladenburg und der Marktgemeinde Paternion […] in Anbetracht der Notwendigkeit, das Werk der Geschichte in einer erweiterten Welt fortzusetzen, daß aber diese Welt nur wahrhaft menschlich ist, wenn Menschen frei in freien Städten leben können, verpflichten uns am heutigen Tage feierlich:

Die ständigen Bande zwischen den Stadt- und Gemeindeverwaltungen unserer Stadt Ladenburg und unserer Marktgemeinde Paternion zu bewahren, auf allen Gebieten den Austausch ihrer Einwohner zu unterstützen und durch eine bessere gegenseitige Verständigung das wache Gefühl der europäischen Brüderlichkeit zu fördern, unser Bestreben zu vereinigen, um mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zum Erfolg dieses notwendigen Werkes des Friedens und des Wohlstandes beizutragen, zur europäischen Einheit.“