In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 28. Februar 2024 berichtete Parul Schreier von ihrer Arbeit als Integrationsbeauftragter der Stadt Ladenburg im Jahr 2023. Ihre Aufgabe ist es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Ladenburg zu fördern und zu unterstützen.
Nachdem der Schwerpunkt 2022/2023 vor allem in der Versorgung Schutz suchender Menschen aus der Ukraine und in der Unterstützung bei der Bewältigung der finanziellen, sozialen und psychischen Nachwirkungen der Pandemie bei Kindern und Jugendlichen sowie Menschen im Rentenbezug lag, ist dieser für 2023/2024 eine Angebotserweiterung im Bereich Einsamkeit und soziale Isolation vor allem für ältere und hochaltrige Menschen, sowie Menschen mit psychischen und Physischen Einschränkungen, zu schaffen. Für 2024/2025 wird an einer verstärkten Förderung der Demokratiekompetenzen für alle Altersgruppen gearbeitet. Hierzu gehören beispielsweise Fertigkeiten wie eigene Meinungen und Bedürfnisse zu formulieren, die Meinungen anderer ernst zu nehmen, Kritik auszuhalten, Rücksicht auf Schwächere zu nehmen, arbeitsteilig zu kooperieren oder ganz grundsätzlich die Gleichwertigkeit anderer Menschen zu akzeptieren.
Besonders an der Stärkung der Mitgestaltungsmöglichkeiten des kommunalen Lebens benachteiligter Bevölkerungsgruppen, vor allem von hochaltrigen Menschen, soll gearbeitet werden.
Ein weiterer Bereich der Arbeit liegt in der Unterstützung von Hausaufgaben- und Lernförderung an Schulen und der Sicherstellung deren Finanzierung, in der Organisation ehrenamtlicher Helfender für soziale Projekte, sowie in der Unterstützung lokaler Betriebe bei ausländerrechtlichen Schwierigkeiten.
Ein großer Fokus liegt darüber hinaus im Aufbau eines Netzwerkes auf vielen Ebenen, von der Kommune bis zum Bund.
Das Integrationskonzept des Rhein-Neckar-Kreises, an dessen Erstellung man eingebunden war, gilt auch für Ladenburg. Für die Entwicklung und Fortführung des kommunalen Integrationsplans bedarf es:
- einer regelmäßigen Evaluierung von Bedarfen benachteiligter Gruppen, z.B. aufgrund des Alters,
- einer regelmäßigen Durchführung von Wirkungsanalysen laufender Maßnahmen,
- der Ausweitung bzw. Schwerpunktänderung der Zielgruppen (z.B. junge Kinder, Alleinerziehende, Hochaltrige),
- der Ausweitung der statistischen Erhebungen zur Verbesserung der Prognostik und Bedarfsplanung.
Als letzten Punkt ihrer Arbeit ging Frau Schreier auf die Förderung der interkulturellen Öffnung der Verwaltung und der Regeldienste ein. Hier geht es um eine Verstetigung der Angebote in leichter und Einfacher Sprache, der Anpassung des Internetauftritts öffentlicher Einrichtungen sowie in Workshops zu arbeitsalltagsrelevanten Themen.