Zur Verteidigung der Republik: Das Ladenburger Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold (1924 – 1933)
08. November 2024 bis 16. März 2025
Vor 100 Jahren, am 2. November 1924, wurde die Ladenburger Ortsgruppe des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold gegründet. Kreisarchivar Dr. Jörg Kreutz beleuchtete im Rahmen eines Vortrags am 7. November 2024 die wichtige Rolle, die das Reichsbanner als überparteilicher Schutzbund von SPD, DDP und Zentrum im politischen Leben der Römerstadt seit der Mitte der 1920er-Jahre einnahm. Die Veranstaltung wurde im Rahmen einer gemeinsamen Vortragsreihe mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim und dem Heimatbund Ladenburg durchgeführt. Im Anschluss wurde die vom Kreisarchiv Rhein-Neckar-Kreis und dem Lobdengau-Museum der Stadt Ladenburg gemeinsam entwickelte Ausstellung „Zur Verteidigung der Republik: Das Ladenburger Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold (1924 – 1933)“ eröffnet. Das Reichsbanner unterstützte – wie in vielen deutschen Städten – auch in Ladenburg durch Aufmärsche, Bildungsabende und republikanische Kundgebungen die Politik der drei im Wehrverband vereinigten demokratischen Parteien der „Weimarer Koalition“ und warb mit den Farben der 1919 neu eingeführten schwarz-rot-goldenen Reichsflagge für die Ziele der jungen Republik. Im Zeichen der innenpolitischen Radikalisierung zu Beginn der 1930er-Jahre organisierte das Reichsbanner bei den Wahlveranstaltungen der demokratischen Parteien schließlich den Saalschutz und versuchte ebenso „auf der Straße“, wenn auch erfolglos, in der „Eisernen Front“ die fragile Republik vor dem zunehmenden Terror ihrer Feinde zu schützen.
Die Grundlage der Ausstellung bilden die vor den Nationalsozialisten geretteten und heute im Kreisarchiv sowie im Lobdengau-Museum verwahrten Dokumente, Fahnen, Abzeichen und Uniformteile der Ladenburger Ortsgruppe. Die meisten Exponate stammen aus dem Nachlass des Reichsbanner-Mitglieds Willy Gärtner. Sie bieten einen interessanten Einblick in den politischen Alltag Ladenburgs während der Weimarer Republik. Die Ausstellung wird vom 8. November 2024 bis 16. März 2025 gezeigt.
Dr. Berndmark Heukemes zum 100. Geburtstag
26. Februar 2024 bis 31. Dezember 2024
Das Lobdengau-Museum würdigt in der Sonderausstellung „Berndmark Heukemes (1924 – 2009) Archäologe – Denkmalpfleger – Ehrenbürger“ seine Verdienste. Die Sonderausstellung wird bis zum 31. Dezember 2024 gezeigt.
Martins Pferd. Eine kopflose Geschichte
19. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024
Das Pferd vom mittelalterlichen Martinstor in Ladenburg verlor vor 90 Jahren seinen Kopf – und der ist nun wieder aufgetaucht! Der Heimatbund Ladenburg ermöglichte die fachgerechte Restaurierung und stellte das Pferdehaupt für eine kleine Ausstellung zur Verfügung. Die Geschichte des einzig noch erhaltenen Tors der Stadtumwehrung und wie es zu seinem Namen kommt, wird in der kleinen Ausstellung erzählt.
Eine Kapelle wird neu entdeckt
10. Februar 2023 bis 31. Dezember 2024
Mit der Kapelle Sankt Sebastian, der einstigen Hofkapelle der Bischöfe von Worms, verfügt Ladenburg über ein ganz besonderes Juwel. In der Kultur-, Bau- und Sakralgeschichte Südwestdeutschlands besitzt die Kirche einen besonderen Stellenwert. Das romanische Bauwerk wurde über den Ruinen der römischen Stadt Lopodunum errichtet und in den
Epochen der Gotik, der Renaissance und des Barock mehrfach verändert. Vor zwei Jahren setzte die umfassende Sanierung unter der Ägide der katholischen Kirche ein. Das Lobdengau-Museum hat dazu eine „wachsende Ausstellung“ entwickelt. Die Präsentation soll einen Blick „hinter den Bauzaun“ gewähren und über neue Erkenntnisse zur Architektur, zu Elementen der Ausstattung und zum spannenden Prozess der Sanierungsmaßnahmen informieren.